Was will ich bewirken – was will ich sein? Meine Antwort darauf ist kurz: Ich will Segen sein. Mehr Worte braucht es vielleicht auch nicht.
Was will ich sein?
Ich habe mich für eine Blog-Challenge angemeldet. Ich dachte, es kann nicht schaden, mal über den Tellerrand zu schauen und Leuten zuzuhören, die das schon länger machen als ich. Und nun sitze ich da, bin aufgefordert über die Frage zu schreiben: „Was will ich bewirken?“
Die meisten, die mitmachen, sind Frauen. Frauen, die übers Nähen bloggen, über Insekten, über Neurografik, über Meditation, über selbstbestimmte Geburt, über digitales Hotelmanagement, über Parkinson … Und ich mittendrin mit meinem Gott-Thema.
Eigentlich passt die Frage „Was will ich bewirken?“ Trotzdem sträube ich mich dagegen, meine Aufzählung zu starten. Dafür geht mir eine andere Frage durch den Kopf, nämlich: „Was will ich sein?“
Ich will Segen sein
Meine Antwort heißt schlicht: „Ich will Segen sein.“ Zugegeben, das ist schwammig und klingt ein bisschen fromm. Dennoch schließt es alles ein, was ich will.
Beschenken. Berühren. Vertrauen. Aufbauen. Begleiten. Inspirieren. Stützen. Blicke öffnen. Ermutigen. Helfen. Brücken bauen. Stärken. Ehrlich sein. Schönes schaffen. Loslassen. Begegnen.
Ich will, dass Vertrauenspflanzen wachsen und Horizonte sich öffnen. Ich will Angst und Zweifeln die Macht nehmen, weil sie sein dürfen. Ich will den guten Gott suchen und finden und weiter über meine Sehnsucht schreiben. Ich will Gott begegnen und dich daran teilhaben lassen.
Ich will Segen sein. Nicht mehr. Nicht weniger.
In Gottes Duftwolke
Segen sein mag manchmal anstrengend sein, aber ich glaube, es hat nichts damit zu tun, dass ich mir ein Bein ausreiße oder in der Fußgängerzone und im Internet mit Bibeltexten um mich werfe.
Ich stelle es mir gerade eher wie einen Duft vor: Ich stehe in Gottes Duftwolke und ich darf andere mit hineinnehmen. Sie dürfen den Duft mit einatmen, ihre Nase ein Stück in Gottes Himmel stecken, beschenkt sein, berührt.
Es ist ein „Gott macht“, bei dem ich trotzdem nicht unbeteiligt bin. Denn mein Gegenüber sieht ja mich, nicht die Wolke. Aber die Wolke ist da, weil ich in Gottes Nähe bin.
Was wäre, wenn mein Leben so wäre? Solch ein Duft, solch ein Segen – einfach nur, weil ich bei Gott bin. Dann wären plötzlich andere Dinge ganz wichtig …
Foto: pixabay | Enrique
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Stephanie Kelm
ist verheiratet und zu Hause im Taunus. Sie liebt es, schreibend und wandernd Gottes Welt zu entdecken und ist staunend und stolpernd unterwegs ins Vertrauen.