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Ein Jahr gestaunt und gestolpert

Vor einem Jahr ging mein erster Blogbeitrag online. Es war ein Staun- und Stolperjahr. Gott hat kräftig mitgeschrieben. Ein Rückblick mit Inhalt.

Viel gestaunt, viel gestolpert

Ein Jahr staunen & stolpern – darf ich das feiern?

Es war ein wirkliches Staunen und Stolpern. So mancher Beitrag hat mich schwitzen lassen, ist auf den letzten Drücker fertig geworden. Nicht alle Worte haben gleich gut gesessen, gefordert hat mich jedes. Und manchmal war ich auch einfach nur erschrocken, weil der Donnerstag schon wieder ran war.

Und bevor ich jetzt weiterschreibe, will ich einfach ein ganz dickes „Danke“ auch an dich da draußen schicken. Danke, dass du liest, was ich schreibe. Danke, dass du mit mir unterwegs bist. Danke für deine wohlwollende Unterstützung. Danke auch für jede Rückmeldung, die du mir als Kommentar, Mail oder auch persönlich geschenkt hast. Sie war ein Geschenk und kam nicht selten genau dann, als ich es brauchte.

Ich habe in diesem Jahr über vieles gestaunt. Über Grashalmtropfen, Hundevertrauen, Blaubeerfülle und Kinderglauben. Ich habe darüber gestaunt, wie sehr mir Gott Freiheit schenkt, wie geduldig er mit mir ist, wie verliebt in mich. Und ich bin gestolpert, habe Gott auch immer wieder verloren, auf ihn gewartet, vor leeren Seiten gesessen, mehr Müll als Gott im Kopf gehabt, ihn einfach nur gebraucht und mit meinem „Nicht genug“ gekämpft.

Gott hat unterschrieben

Gott hat sich auf mich und das Projekt „Blog“ eingelassen. Ich staune. Trotz meines Stolperns hat er immer gemeinsam mit mir geschrieben, hat sich kein einziges Mal geziert oder fremdgeschämt, nie hat er mich kleingemacht oder mich zurückgepfiffen. Immer ist er mitgegangen. Und hat seine Unterschrift Beitrag für Beitrag darunter gesetzt.

Der große Gott hat unterschrieben. Bei mir. Jeden Donnerstag neu. Unglaublich. Denn wie oft habe ich ihn wirklich groß gemacht? Und wie oft musste er sich meinem begrenzten Horizont und meiner Wortlosigkeit fügen.

Gott und ich, wir stehen gerade nebeneinander, schauen zurück. Es war unsere gemeinsame Reise. Sie wird weitergehen. Und ich werde mich weiterhin bemühen, mich ausstrecken nach ihm und hohen Gedanken. Und ich werde mich weiterhin über meine Enge und Begrenztheit grämen – und damit anfreunden. Denn was sonst sollte ich tun? Er tut es doch auch.

Er hat diese Seite auf sein Herz gelegt. Mich. Und er hat nicht nur unter jede Blogseite seine Unterschrift gesetzt, sondern auch unter mein Leben.

Wenn Väter ihre Töchter feiern

Ein Jahr. Ich darf es feiern. Ich darf es mit Gott feiern. Und wenn er es so macht, wie Väter es mit ihren kleinen Töchtern tun, wenn sie Geburtstag haben, dann hebt er mich gerade hoch und wirbelt mich durch die Luft – und ich darf juchzen, auch wenn ich gar nicht so viel gemacht habe.

Das meiste hat er gemacht. Und auch jetzt sind es seine Arme, die mich hochheben und auf denen ich durch die Luft fliege. Und es ist sein Blick, der mich liebevoll und verliebt ansieht.

Nein, ich fühle mich nicht toll. Ich habe diese Geburtstagsparty nicht verdient. Ich juchze nicht ausgelassen wie kleine Mädchen in den Händen ihres Vaters. Ich weiß zu genau, dass nicht ich zu feiern bin, sondern Gott.

Hineinfallen lassen in sein Geben

Er wirbelt mich trotzdem durch die Luft. Vielleicht auch mit dem Wunsch, dass ich ein einziges Mal meine ganzen Aber-Argumente vergesse und mich hineinfallen lasse in seine Arme, in seine Liebe, in sein Geben.

Loslassen. Vertrauen. Einfach nur dankbar von ihm nehmen. Warum ist das so schwer?

Vielleicht kann ich Gottes Liebe am meisten feiern, indem ich mich in sie hineinfallen lasse. Sie annehme. Juchze. Genieße. Denn das ist es doch, was sich ein Vater wirklich wünscht, wenn er seine Tochter durch die Luft wirbelt.

Ob ich das je begreife?

Auch wenn ich es nicht glauben kann: Gott gratuliert mir vermutlich gerade zum ersten Geburtstag. Und dafür finde ich grad keine Worte.

Foto: pixabay | leopictures


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Stephanie Kelm

ist verheiratet und zu Hause im Taunus. Sie liebt es, schreibend und wandernd Gottes Welt zu entdecken und ist staunend und stolpernd unterwegs ins Vertrauen.


2 Gedanken zu „Ein Jahr gestaunt und gestolpert“

  1. Glückwunsch! ☺️
    Nun seid ihr – also dein Blog und du – quasi „aus dem Gröbsten raus“. So sagt man doch nach dem 1. Geburtstag … 😉
    Hoffentlich dürfen wir noch viele Jahrestage mit dir und deinem Blog feiern und sind gespannt auf neue Themen und Texte.
    Gerne sind wir weiter mit auf dem Weg!
    Es grüßt dich deine Familie B.

Danke für deinen Kommentar.

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