Einen guten Tagesabschluss finden. Was würde Gott unter meinen Tag schreiben? Egal wie gut oder schlecht er war, Gott schreibt GELIEBT darunter.
Alte Tagebücher – und ein GELIEBT
Gestern habe ich in einem alten Tagebuch gestöbert: November und Dezember 2021. Unter jeden Tag und seine Einträge hatte ich jeweils ein Wort in großen Lettern geschrieben: GELIEBT.
Und so las ich unter anderem:
GELIEBT – ein gutes Schlusswort
Irgendwann ist das GELIEBT-Ritual abgerissen. Irgendwann habe ich aufgehört, GELIEBT unter meine täglichen Einträge zu schreiben. Ich weiß nicht warum, aber irgendwann habe ich dieses Schlusswort unter meinen Tagen verloren.
Es war eine schöne Gewohnheit. Abends saß ich immer in meinem Bett, habe den Tag zurückgedacht und immer war da dieses Schlusswort am Schlusspunkt meines Tages: GELIEBT.
Gott hat das letzte Wort. Egal wie gut oder schlecht der Tag war – ich bin geliebt.
Gute und schlechte Tage – immer GELIEBT
Es gibt gute Tage und schlechte Tage. An manchen Abenden sitze ich zufrieden im Bett, an anderen verkrieche ich mich am liebsten einfach nur unter der Bettdecke. Trotzdem mag ich diese letzten Minuten eines Tages, denn der Abend befreit mich auch. Er nimmt mir den Tag sanft aus der Hand.
Wenn ich im Bett liege, kann ich wirklich nichts mehr tun. Der Tag ist gelaufen und vorbei. Jetzt ist nur noch eins dran: Den Tag annehmen, wie er war – und Gottes GELIEBT darunter setzen.
GELIEBT. Egal was war und ist. Egal wie nett oder verpeilt ich heute war, egal wie genervt oder ruppig. Egal, wie viel ich geschafft oder auch versemmelt habe. Egal ob meine To-do-Liste geschrumpft oder mein Sündenkatalog gewachsen ist. GELIEBT.
Es ist ein schönes Ritual, den Tag mit genau diesem Gedanken und diesem Zuspruch abzuschließen. Besonders an den Tagen, an denen ich eher beschämt und unzufrieden ins Bett krieche. Dann käme ich wohl von selbst nicht auf die Idee, mir ein GELIEBT unter den Tag zu schreiben.
Gott tut es. GELIEBT, schreibt er.
Zu Jesaja sagt Gott: „Ich habe dich je und je geliebt“ (Jeremia 31,3). Wenn das stimmt, und daran glaube ich, dann setzt Gott wirklich jeden Abend sein großes GELIEBT unter meinen Tag. Und dann sitzt er vielleicht wirklich jeden Abend an meinem Bett. Und wünscht mir eine gute Nacht.
Foto: Stephanie Kelm
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Stephanie Kelm
ist verheiratet und zu Hause im Taunus. Sie liebt es, schreibend und wandernd Gottes Welt zu entdecken und ist staunend und stolpernd unterwegs ins Vertrauen.
Liebe Steffi,
Du hast wieder einen wunderbaren Text verfasst, der mich berührt. Ich darf am Ende eines jedes Tages „GELIEBT“ setzen. Wie gut! Wie mutmachend!
Mein Buch mit dem Titel „Bedingungslos geliebt“ habe ich jetzt fertig und bin dabei, es zu veröffentlichen. Im Sinn des Titels würde ich uns alle sogar dazu ermutigen, das Ende eines jeden Tages mit dem Gedanken „BEDINGUNGSLOS GELIEBT zu sein“ abzuschließen :-). Ich bin zu tiefst davon überzeugt, dass Du und wir alle von Gott wirklich bedingungslos geliebt sind. Für mich ist das der tragende Ur-Grund der Wirklichkeit.
Alles Liebe Dir und Deinen Leserinnen und Lesern,
Wolfgang
Lieber Wolfgang, danke für deine Nachricht! Ich freue mich, dass dein Buch jetzt fertig ist (ich bin schon ganz gespannt!) und garantiert finden sich darin so viele wahre und gute Gedanken über Gott. Bedingungslos geliebt – ja, daran buchstabieren wir wohl unser ganzes Leben und dürfen immer wieder darüber staunen, weil unser menschliches Hirn es gar nicht fassen kann. Dir weiterhin Gottes Segen und auf dass dein Buch viele Leser:innen zum Vertrauen ermutigen kann! Liebe Grüße, Steffi