Christi Himmelfahrt ist ein Feiertag. Er ist ein Zeichen der Vorfreude, ein Versprechen und ein Anfang. Das Ende wird Jesus gemeinsam mit uns feiern.
An Christi Himmelfahrt muss ich immer an Johannes 14,1–3 denken. Dort steht einer meiner Lieblingstexte und ich mag ihn wohl auch deshalb so sehr, weil er mir ein großartiges und greifbares Bild von Gott zeichnet. Von einem Gott, der im Himmel alles für mich vorbereitet.
Vor Augen habe ich dabei immer werdende Eltern. Freudig, eifrig, liebevoll bauen sie ihr Nest für den Nachwuchs. Die eigenen Sachen werden zusammengerückt, Wickeltisch, Kinderbett und tausend andere Dinge ziehen ein. Eine Spieluhr wird aufgehängt, die Verdunkelung am Fenster noch dunkler gemacht, die Tasche für die Geburt gepackt …
Christi Himmelfahrt – Vorfreude
Freudige Erwartung.
Macht es Jesus ähnlich? Er sagt es! „Ich gehe hin, euch die Stätte zu bereiten.“ (Vers 2) Die Wohnung, das Haus, den idealen Ort.
Wie Gott wohl meine Wohnung gestaltet? Er kennt mich ja. Er weiß, was der perfekte Ort für mich ist. Große Fenster ins Grüne, ein Rückzugsraum unterm Dach, ein türkisfarbenes Lümmelsofa, viel Holz, weil es so gut riecht – und auf jeden Fall einen Schreibtisch. Oder? Ich bin gespannt.
Ganz sicher würde es mir in Gottes neuer Welt auch so gefallen. Gott trifft dennoch Vorbereitungen. Wie werdende Eltern. Er kann gar nicht anders.
Christi Himmelfahrt – nur ein Anfang
Jesu Himmelfahrt ist ein Anfang. Auch für Jesus. Seine Mission auf der Erde ist vollendet, nun warten im Himmel andere Aufgaben auf ihn. Aber auch sie sind nur Zwischenspiel. Das Finale ist Jesu: „Ich will wiederkommen und euch zu mir nehmen, damit ihr seid, wo ich bin“ (Vers 3).
Darum gestaltet er schon jetzt deinen Ort, pflanzt deine Lieblingsblumen, stellt dir Himmelshausschuhe hin. Und weil er weiß, dass du Erdbeeren liebst, wird er sie dir rechtzeitig mit auf den Tisch stellen – mit einer Serviette „Schön, dass du da bist!“.
Christi Himmelfahrt – ein Versprechen
„Ich will wiederkommen.“
Es ist ein Versprechen an uns, die wir noch in dieser kaputten Welt leben. Und weil das alles andere als einfach ist, sagt Jesus vielleicht gleich zu Beginn in Vers 1: „Euer Herz erschrecke nicht!“
Noch leben wir zwischen der Schönheit und dem Schrecken dieser Welt. Noch frisst uns manchmal die Hoffnungslosigkeit auf.
„Euer Herz erschrecke nicht! Glaubt an Gott und glaubt an mich! In meines Vaters Hause sind viele Wohnungen. Wenn’s nicht so wäre, hätte ich dann zu euch gesagt: Ich gehe hin, euch die Stätte zu bereiten? Und wenn ich hingehe, euch die Stätte zu bereiten, will ich wiederkommen und euch zu mir nehmen, auf dass auch ihr seid, wo ich bin.“ (Johannes 14,1–3)
Was für eine Zusage! Danke, Jesus, für alles, was du für mich tust! Ich kann es kaum glauben, dass du dich so auf mich freust. Ich freue mich auch auf dich!
Foto: privat
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Stephanie Kelm
ist verheiratet und zu Hause im Taunus. Sie liebt es, schreibend und wandernd Gottes Welt zu entdecken und ist staunend und stolpernd unterwegs ins Vertrauen.